Nächste Veranstaltung im Fem_archiv:

+++Achtung: FLT*I only!++++

::: Dienstag, 10.4.2012 ::: 19.00 Uhr :::

Sex is not the enemy – Sexpositiv zwischen Empowernment und Normierung

Pornfilmfest, Dildoworkshop, Sexparty – Sexpositiv-Sein, d.h. eine offensive, aufgeschlossene Haltung gegenüber Sexualität und ihrer Spielarten zu haben, hat in den letzten Jahren in vielen queer_feministischen Zusammenhänge an Bedeutung gewonnen. Es ermöglicht neue (sexuelle) Rollen auszufüllen, als die, die für FrauenLesbenTrans* gesellschaftlich vorgesehen sind und ist eine Empowerment-Strategie.
Für manche bedeutet es aber auch, neuem Druck und Normierungen ausgesetzt zu sein und das Gefühl zu bekommen, anders oder spießig zu sein, wenn man keinen hippen, abgefahrenen oder überhaupt keinen Sex hat. Besonders für Menschen mit sexualisierten Gewalterfahrungen kann das dazu führen, dass Räume sich für sie nicht mehr sicher anfühlen. Über diesen schmalen Grat, seine Chancen und Risiken sowie Konsequenzen für eine queer_feministische Praxis soll es in dem Vortrag mit anschließendem Austausch und Diskussion gehen.

Der Vortrag ist offen für FrauenLesbenTrans*Intersex!
Sex Positiv ist eine Strategie für marginalisierte Geschlechter, wie z.B. FrauenLesben, denen oft von außen eine passive, lustfeindliche Sexualität zugeschrieben wird. Weiterhin geht es um eine Sensibilisierung innerhalb der queer-feministischen/ Ladyfest Szene, die sich Sex Positive Strategien aneignet. Deshalb haben wir uns entschieden, den Vortrag auf FrauenLesbenTrans zu beschränken.

\\\\\ was warum für wen (nicht)?“ ////

Veranstaltungsreihe Februar und März 2012

Mit Blick auf den 8.März wollen wir im Fem_archiv Potsdam eine Veranstaltungsreihe durchführen, in der die Frage nach Strategien (radikal-) feministischer politischer Praxis und der Rolle von Schutzräumen und Ausschlüssen als Teil queer-feministischer Politik beleuchtet und diskutiert werden sollen. Was gibt es jenseits des platten Sexismus-Zurück-Vorwurfes für Argumente für und gegen reine FrauenLesben(Trans*)only-Räume? Und wie sind diese Räume dann jeweils definiert? Welche Fragen stellen sich zwischen allgemeinem antifeministischem Backlash im strukturellen Patriachat und kompletter Geschlechterdekonstruktion in der heteronormativen Matrix? Welche Kontroversen und Probleme ergeben sich, welche Vorzüge hat die jeweilige Herangehensweise?

Wir haben verschiedene queer-feministische Projekte eingeladen, aus ihrer jeweiligen konkreten Praxis zu berichten und gemeinsam über diese Fragen zu diskutieren.

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1) Montag, 6.Feb. :: 19.00 Uhr: home sweet home – Leben/Wohnen

Bewohner_innen des schwarzen Kanal (www.schwarzerkanal.squat.net)und des XB (http://liebig34.blogsport.de) aus Berlin erzählen mit ihrem Erfahrungshintergrund über die Motivation, sich für ein Wohnen/Leben in expliziten FLT* bzw. radikal queeren Zusammenhängen zu entscheiden. Welche Ambivalenzen/Kontroversen gibt es in und um FLT*-Wohnräume? Welche Ein-und Ausschlüsse gibt es explizit und implizit? Welche Potentiale, welche Grenzen haben solche Projekte? Welche subtilen Ausschlüsse gibt es? Und welche weitergehenden Ansprüche ans Zusammenleben werden mit der Definition der Wohnprojekte verbunden?

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2) Dienstag, 7.Feb. :: 19.00 Uhr: historisch aufgeladen – Autonomes Frauenzentrum Potsdam

Das autonome Frauenzentrum Potsdam (www.frauenzentrum-potsdam.de) wird uns etwas über die Arbeit, historische Entfaltungs (und Kampf)prozesse, sowie aktuelle Lage erzählen. Hier sollen auch Fragen nach dem wo und warum der Notwendigkeit solcher Räume, soweis der Umgang mit Trans*identitäten oder Menschen die sich nicht eindeutig einordnen können oder wollen umgegangen wird. Kommt Trans* identität dort vor und wenn ja wie wird -als explizit für Frauen bereitete Orte-mit zunehmender Verqueerung von Genderausdrücken/-identitäten umgegangen?

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3) Donnerstag, 16.Feb. :: 19.00 Uhr: Wenn ich nicht tanzen kann…. – queer Party machen

Welche Gründe gibt es für die Entstehung, die Durchführung/-setzung „reiner“ Flt*Parties und Kneipenabende? Wie klappt das mit einen reinen Flt* Raum einnehmen innerhalb eines sonst gendergemischten Kontextes? Wie funktionieren die „Durchsetzung reiner“ Flt*Parties? Wer wird dann reingelassen und wer nicht im Zwiespalt zwischen Schutzraum- und Selbstdefinitionsanspruch? Mit GrrrlzDaiy Rostock (http://grrrlzdaiy.blogsport.de) und einer Sexpartyreihe aus Berlin(angefragt)

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4) Donnerstag, 23.Feb. :: 19.00 Uhr: selber machen – queer-feministische Räume zur Aneignung von Fähigkeiten

In dieser Veranstaltung stellen sich zwei Projekte vor, denen es darum geht Räume für FrauenLesben bzw. Frauen_Trans* zu schaffen in den bestimmte Fähigkeiten erlernt und entwickelt werden können.

Lowkick (www.lowkick-berlin.de) ist ein Berliner feminstischer Kampfsport- und Selbstverteidigungsverein für Frauen und Mädchen. „Wir begreifen uns als Teil einer seit den 80er Jahren gewachsenen feministischen Sport- und Bewegungskultur. Wir wissen um Ursachen, Erscheinungsformen und Folgen von Gewalt gegen Frauen und wollen es Frauen ermöglichen trotz, wegen und mit eigenen Gewalterfahrungen zu trainieren und euch die Möglichkeit bieten Aggressionen kanalisiert auszudrücken.“

electricdress (www.dresselectric.de) ist ein in Potsdam entstandenes Bildungs- und Veranstaltungskollektiv. „electricdress möchte Frauen_Trans* einen Zugang in veranstaltungstechnische Bereiche erleichtern. Wir vermitteln technisches Fachwissen und stellen eine Plattform für Austausch und Vernetzung zur Verfügung. Unser Ziel ist es, das Selbstbewusstsein und die Selbstermächtigung von Frauen_Trans* in diesem Bereich zu stärken. Denn Frauen_Trans* sind hinter Turntables, Mischpulten und Soundanlagen immer noch mehr Ausnahme als Regel (…)“

Wir wollen uns damit beschäftigen, welche Motive es für die jeweilige Zielgruppendefinition und für bestimmte Ausschlüsse gibt und wie die Praxis darum aussieht. Gibt es Kontroversen darum – intern und mit dem Umfeld? Welche Debatten und Fragen um Ausschlüsse und Dominanzen schließen sich an, bzw. werden in den Projekten geführt?

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5) Samstag: 25.Feb.:

„Nimm mir den Hammer nicht aus der Hand!“- Möglichkeiten und Grenzen antisexistischer Baustellenpraxis. Für Trans* und Frauen_.

Viele weiblich sozialisierte Menschen kennen Erfahrungen mit Baustellen als Orte, in denen Selbstermächtigung kaum Raum hat. Im Workshop geht es uns um Möglichkeiten und Grenzen antisexistischer Baustellenpraxis: Wie können Baustellen zu möglichst hierarchiefreien und offenen Räumen werden, in denen von- und miteinander gelernt wird? Zu Räumen, in denen es um die Reflexion (geschlechtlich bestimmter) Herrschaftsachsen und das stückweise Verlernen von Mustern und Verhaltensweisen geschlechtlicher Zurichtung geht? Dabei wollen wir unsere Auseinandersetzungen zur antisexistischen Baustelle rund um die Schenke – einen Kostnixladen mit Café in Wien – durch einen kurzen Input inklusive Doku vorstellen, vor allem aber gemeinsam vor dem Hintergrund persönlicher Erfahrungen in Kleingruppen konkrete Schritte, Herangehensweisen, Ideen diskutieren.

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6) stay queer and rebel! – Abschluss mit Menschen des Bündnis 8. März (angefragt)

Zum Abschluss der Reihe wollen wir mit Vertreter_innen des 8.März-FLT*-Bündnisses die aufgekommen Fragen und Gedanken gemeinsam diskutieren.

********watch out für mehr Infos auf: www.femarchiv-potsdam.de**********

mit Vertreter_innen der Kampagne

« STOP TRANS*-PATHOLOGIZATION 2012 » gegen die Pathologisierung von Trans*Menschen

Mo. 10.10.2011 //19.00 Uhr//im Femarchiv

Die weltweite Kampagne „Stop Trans- Pathologisierung 2012“ zielt auf die Entpathologisierung von Trans*Identitäten (Transsexuelle und Transgender) und deren Streichung aus den internationalen Krankheits-Katalogen (DSM der American PsychiatricAssocation und ICD der Weltgesundheitsorganisation).

Die überarbeiteten Versionen der Kataloge sollen 2013 (DSM) bzw. 2015 (ICD) herauskommen. Das Ziel der Kampagne ist, dass im nachfolgenden ICD11 Trans* Menschen nicht mehr als psychisch krank denunziert werden sollen. Die Hauptforderung der Kampagne lautet daher : „STREICHUNG DER DIAGNOSE GESCHLECHTSIDENTITÄTSSTÖRUNG AUS DEN KRANKHEITSKATALOGEN!“

Derzeit wird Transidentität als psychische Krankheit („Geschlechtsidentitätsstörung“) angesehen. Die Abweichung von der starren Zwei-Geschlechter-Ordnung wird als abnormal und krank dargestellt. Sie gibt zudem der Medizin und dem Staat die Kontrolle über unsere Geschlechtsidentität und unsere Körper. In diesem System haben wir nur dann ein Recht auf medizinische und rechtliche Schritte der „Geschlechtsangleichung“, wenn wir uns als psychisch gestört definieren lassen. Die Pathologisierung von Trans- Identitäten ist eine der Grundlagen einer weltweit verbreiteten Transphobie, die mit einer steigenden Anzahl von Gewaltakten und Haßmorden gegen Trans*Menschen einhergeht.Gegen die geplante Ausweitung der Pathologisierung in den internationalen Krankheitskatalogen planen wir in 61 Städten weltweit einen zeitgleichen Aktionstag am Samstag, 22.Oktober 2011.

Am 10.Oktober wollen wir euch in Potsdam über die Hintergründe und Ziele der Kampagne informieren und diese mit euch diskutieren.

Berliner Bündnis „Stop Trans*-Pathologization 2012“ // www.stp2012.info

Weitere Termine:

Freitag,14. Oktober 2011:::ab 19.00 Uhr:::Infoveranstaltung

bei TrIQ, Glogauer Str.19, Berlin X-Berg

Programm:

– AK „Marginalisierte“: Psychologische Gutachten in Hartz IV

– Irren-Offensive: Info zur PatVerfü, der Patientenverfügung gegen psychiatrischen Zwang

– AK-Psychiatriekritik: Psychiatrie und Zweigeschlechterordnung

– Berliner Bündnis STP 2012: Zur Pathologisierung durch ICD und DSM.

– N.N.(angefragt): Medizinische Versorgung von Trans* ohne Psycho-Stigma?

..dazu Performances, Kuchen & Drinks

u.a. mit:

– The Titty Boyz

– Océan

– Gaby Tupper

– Del_F64.0

– Hedi Mohr/Pop Art Piano Performance,

– Alex Vlad / Performance

– t.i.A / 2thDOCH

Samstag ::: 22.Oktober:::15.00 Uhr ::: Kundgebung

vor der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN),

Reinhardtstraße 14

10117 Berlin (U/S: Friedrichstrasse)

Eröffnung des Kinderbuchregals im Femarchiv + Info- und Diskussionsveranstaltung mit Vertreter_innen des NoNo-Verlages

Donnerstag, 20.1.11  19.00 Uhr im Femarchiv

Gesellschaftliche Unterdrückungsverhältnisse werden zu einem großen Teil durch soziale Praxen und normative Vorstellungen getragen. Geschlechterrollenaufteilungen und heterosexistische Hierarchien, aber auch kolonialistische und rassistische Bilder usw., werden schon von frühster Sozialisation an, offen und subtil vermittelt. Kinderbücher sind ein Teil davon. Figuren und Geschichten aus Kinderbüchern sind große Identifikationsmomente; was in Kinderbüchern als gut oder schlecht, als selbstverständlich oder besonders, als Subjekt oder Objekt dargestellt wird, prägt nachhaltig die Weltsicht und Selbstwahrnehmung.

Mit der Eröffnung des Kinderbuchregals im Femarchiv wollen wir ein Angebot an Kinderbüchern zugänglich machen, die den Anspruch vertreten, gesellschaftlicher Normierung entgegenzutreten.

Wir haben Vetreter_innen des NoNo-Verlages eingeladen, um mit ihnen über ihre Arbeits- und Diskussionsprozesse und die Kontroversen und Schwierigkeiten beim Versuch nicht-normative (Kinder)Literatur zu schaffen, zu erfahren und zu diskutieren. Anschauliches Beispiel wird dazu ihre neuste Publikation „Raumschiff Cosinus – Der Bordcomputer hat die Schnauze voll“ sein.

„Der NoNo-Verlag ist ein Verlag für nichtnormative Kinderbücher, Sachbücher und Ratgeber.(…) Ausgangspunkt war die Beobachtung, dass die meisten deutschsprachigen Kinderbücher ihre Geschichten in einem Setting ansiedeln, das nur sehr eingeschränkte Familiensituationen und Geschlechterrollen zeigt. In der Regel wird die harmonische Beziehung eines heterosexuellen (Ehe)Paars mit ein oder zwei Kindern und traditionellen Rollenverteilungen dargestellt. Zudem gehören die dargestellten Figuren meist dem weißen deutschen Mittelstand an, haben keinen Migrationshintergrund und entsprechen körperlichen Normen. Wenn überhaupt, dann werden andere Lebensentwürfe, -situationen, und Identitäten meist in einer Weise dargestellt, die sich auf ihre vorgebliche „Andersartigkeit“ konzentriert. Diese Art der Darstellungen grenzt all diejenigen aus, deren Lebenssituationen nicht dem vorherrschenden Ideal einer solchen „Bilderbuchfamilie“ entsprechen. Dahingegen ist die Idee des nichtnormativen Konzepts, in Geschichten für Kinder (und anderen Büchern) eine möglichst große Bandbreite an Optionen in Bezug auf Identitäten, Lebensentwürfe, Hintergründe und Orientierungen als gleichwertige Hintergrundnormalität abzubilden.“

(www.nono-verlag.de)

….sind nun da. Zumindest von zwei Veranstaltungen:

Vortrag zu Macht in queerem BDSM von Robin Bauer:

http://dl.dropbox.com/u/4825156/BDSM%20und%20MACHT%20-%201-vortrag.mp3

…und die Fragerunde danach:

http://dl.dropbox.com/u/4825156/BDSM%20und%20MACHT%20-%202-fragen.mp3

…. die Veranstaltung zu Orgasmus- und Penetrationsfixierung:

http://dl.dropbox.com/u/4825156/sexMACHTspa%C3%9F%20-%201-vortrag.mp3

und das Nachgeplängerl:

http://dl.dropbox.com/u/4825156/sexMACHTspa%C3%9F%20-%202-runde.mp3

Hallo ihr Lieben,

freudig teilen wir euch mit, dass ein Nachholetermin für den ausgefallenen Consent-Workshop gefunden ist. tadaa: Samstag, der 12.6. wird es sein, 14.00-18.30Uhr, Ankunft, Begrüßungsbla ab 13.45Uhr, das Ganze im Femarchiv und nur für weiblich sozialisierte Menschen.

Es wird aber auch einen Workshop für männlich-sozialisierte Menschen geben, und zwar gleich am Tag darauf, am Sonntag den 13.6.

Bitte meldet euch (erneut) an, also schreibt ne Mail an info[at]femarchiv-potsdam.de, damit wir einen Überblick haben, wieviel Menschen je in etwa kommen.

Nach der erfolgreichen Reihe „SEX Macht ARBEIT“ im letzten Semester, möchten wir euch hiermit auf die bald anlaufende Veranstaltungsreihe
„Sex.Macht! Spaß?“, organisiert vom „Archiv für Feminismus und kritische Wissenschaften“ und dem Referat für Geschlechterpolitik des AStA Uni Potsdam, hinweisen.

Besonders sei auf den Einführungsworkshoptag am Sonntag, d. 25.4. hingewiesen und darauf, dass sich zu diesem bitte ggf. angemeldet werden sollte.

Wir bedanken uns schonmal bei allen Referierenden und Orga-Beteiligten und freuen uns wieder auf spannende Diskussionen mit euch.

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Sex.MACHT!Spaß? Veranstaltungsreihe zu Sexualität und Macht
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Sonntag 25.04.10 Einführungsworkshoptag
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im Femarchiv (H.-Elflein-Str.32)

11.00-13.00 Uhr Input
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::Überblick zum Themenkomplex Sexualität und Macht

mit Judith Coffey und Mike Laufenberg

13.30 – 15.00 Uhr Workshop/Input:
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:: Sexualisierte Gewalt als Spiegel gesellschaftlicher Machtverhältnisse

(Referierende:Tale Meyer, Wildwasser)

www.wildwasser.de

Wildwasser ist ein Verein, der seit 25 Jahren gegen sexuellen Mißbrauch an Mädchen arbeitet. Die Selbsthilfe von Wildwasser ist neben Tauwetter und dem Weglaufhaus eins von drei Projekten in Berlin, die mit dem Betroffenen kontrollierten Ansatz arbeiten. Das heißt, alle Mitarbeiterinnen in dem Projekt sind selbst betroffen und die betroffenen Frauen, die uns aufsuchen, kontrollieren ihren eigenen Auseinandersetzungsprozess.

Ausgehend von dieser Grundhaltung laden wir Euch in unserem Workshop dazu ein, mit uns die gesellschaftlichen Dimensionen von Mißbrauch und sexueller Gewalt zu diskutieren. Wie kann es sein, dass sich das Bild vom ’schwarzem Mann hinterm Busch‘ so hartnäckig hält, obwohl inzwischen überall bekannt ist, dass sex. Gewalt meistens von bekannten Personen ausgeübt wird? Was für Stereotype über Opfer werden verbreitet und woher kommen sie? Diesen und weiteren Fragen wollen wir mit Euch nachgehen.

14.30 Uhr Workshop: Consent Concept entfällt, bzw. wird verschoben! Da hat uns tatsächlich die Aschewolke (sic!) einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dafür verlängert sich der Anfangsüberblick-Input von Judith Coffey und Mike Laufenberg
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..nur für weibliche sozialisierte FrauenLesbenTrans*, begrenzte Teilnehmendenzahl!Bitte anmelden via info(at)femarchiv-potsdam.de!

::Let’s talk about (consensual) sex – Lasst uns über (einvernehmlichen) Sex reden – und zwar ganz uncool!

Workshop zum „Zustimmungs-Prinzip“: Nein heißt nein! Aber heißt nicht-nein automatisch ja?

Körper(lichkeit)&Sex(ualität)sind aber auch ‚Orte‘, die häufig stark (& brutal) gesellschaftlich normiert&emotional besetzt sind. Das macht ein Reden darüber schwierig, besonders da viele Erfahrungen von sexualisierter Gewalt gemacht haben und alltäglicher Sexismus sich auch auf den Zugang zum eigenen Körper und zur eigenen Sexualität auswirken kann. Trotz bzw. auch gerade deswegen ist ein Austausch wichtig. Wichtig ist auch, dass Platz ist für ganz unterschiedliche Formen von (A-)Sexualität&dass wir bei uns bleiben&jede_r gut für sich sorgt&achtsam mit den anderen ist. Es soll es hier Raum für eine Kultur des Benennens, des Aussprechen&Austausches geben.

Im ersten Teil wird es schwerpunktmäßig um eine Auseinandersetzung mit dem Konzept der Zustimmung gehen: was verstehen wir unter Zustimmung/ Einvernehmen, wie können wir es herstellen, was funktioniert da wie für uns, was fällt uns schwer? Wenn es zeitlich hinhaut werden wird es in einem zweiten Teil nochmal stärker um die Fragen gehen: was will ich, wie finde ich das raus und wie kann ich das kommunizieren? Es wird NICHT darum gehen explizit und konkret über sexualisierte Gewalterfahrungen zu reden – was jedoch keinesfalls heisst, dass diese Lebensrealität/en ausgeblendet werden!

Montag 26.4.10: 19.00 Uhr: offizielle Autfakt-Veranstaltung
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im Audimax Uni Potsdam, Am Neuen Palais

:: Macht und Sexualität – Die Inszenierung von Macht in queerem BDSM und die Illusion machtfreier Sexualität
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mit Robin Bauer

http://www.queersm.gmxhome.de

Latex, Leder, Bondage, Peitschen, Dominas, Sklaven, Schmerzen, Machtspielchen, Inszenierung von Gewalt – die Außenwirkung von SM-Praktiken und Fetischen macht sie zu einem geeigneten Medienspektakel und bietet reichlich Angriffsfläche für Feministinnen, Linke und andere, die sich politisch gegen gesellschaftliche Macht- und Gewaltverhältnisse wenden. Die Außenperspektive auf BDSM ist jedoch irreführend; zu einem umfassenden Verständnis davon, was BDSM ist und was nicht, ist ein Blick hinter die Kulissen notwendig, der aufzeigt, welche Spielregeln dabei gelten, und welche Bedeutung diese Praktiken für die TeilnehmerInnen haben. In diesem Vortrag werden zunächst solche Grundlagen von BDSM erläutert. Basierend auf meiner empirischen Forschung zu queeren BDSM Praktiken und Communities werde ich dann diskutieren, inwiefern dieser einerseits einen Raum bietet, gesellschaftliche Machtstrukturen aufzuzeigen, zu hinterfragen, zu parodieren und zu unterwandern und welche Grenzen dabei andererseits deutlich werden.

Robin Bauer ist Lehrbeauftragter an der Universität Hamburg im Bereich Queer Studies und Gender & Science Studies. Er arbeitet derzeit an seiner Dissertation in der Soziologie zu Queeren BDSM Praktiken und Communities.

Donnerstag 06.05.10, 19.00 Uhr:
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im Femarchiv (H.-Elflein-Str.32)

:: „Rein – Raus und doch nicht gefunzt?“ – Muss Sex immer Geschlechtsverkehr + Orgasmus heissen?

Lesung / Inszenierung – Input – Diskussion zur Kritik der Penetrations- und Orgasmusfixierung
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Stell dir vor. Du hattest richtig guten Sex. Das heißt …

… du hattest Geschlechtsverkehr.

… du hattest einen Orgasmus.

Du kannst weder noch ankreuzen? Dann fragst du dich vielleicht auch, was Sex eigentlich heisst und was gängige Vorstellungen darüber mit uns machen.

An diesem Abend wollen wir uns gemeinsam mit verschiedenen Fragen dieses Themenkomplexes kritisch auseinandersetzen und nach Alternativen suchen.

Donnerstag 20.05.10, 19.00 Uhr
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im Femarchiv (H.- Elflein-Str.32)

:: Die Macht der Aufklärungpolitik – Sexualitätsnormierung durch Aufklärungsliteratur
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Was hält Dr.Sommer für „normal“ oder „richtig“, was nicht? Wie wird dadurch unsere Sexualität beeinflusst? Wie werden unsere Bilder von Sexualität geprägt? Ist der Sex den wir haben der Sex den wir wollen-oder wie beeinflusst, was wir über Sex erfahren auch unser Vorstellungsvermögen?

Worüber wird eigentlich nicht gesprochen in gängiger aufklärungspädagogischer Literatur? Welche Sexualitäten und Identitäten werden nicht oder nur randständig betrachtet? Und welche Auswirkungen hat das?

Donnerstag 27.05.10, 19.00 Uhr
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im Femarchiv (H.- Elflein-Str.32)

:: Beziehung und Sexualität – Liebe, Sex und Zärtlichkeit – ein Blick in und hinter Beziehungspraktiken
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Liebe und Beziehungen werden zumeist mit Begehren und Sexualität
zusammen gedacht. ‚Da wo sich Menschen lieben ist auch Sex.‘
Inwieweit stützen herrschende Vorstellungen von Beziehungen auch gängige
Vorstellungen davon wie Sex und Sexualität abzulaufen hat?
Wie verändert sich unser Blick auf Sex wenn wir Beziehungen anders denken und leben? Welche Alternativen gibt es überhaupt zu one-and-only-hetero-Zweierbeziehungen?

An diesem Abend wollen wir uns damit auseinandersetzen, wie gängige Beziehungsstrukturen mit herrschenden Vorstellungen darüber wie Sexualiät abzulaufen hat, zusammenhängen.

…wie einige vielleicht wissen, fiel die Veranstaltung zu Menschenrechtsverletzungen und Menschenhandel in Zusammenhang mit Sexarbeit im Rahmen der Reihe „Ware SEX Macht ARBEIT“ leider überraschend aus. Wir sind froh, euch nun zur versprochenen Nachhol-Veranstaltung einladen zu können. Diese findet diesmal in Kooperation mit der Asta-Montagskultur statt, also nicht im femarchiv selbst, sondern auf der anderen Straßenseite im KUZE-Theatersaal.

am Montag, 1.2.10, 19.00 KUZE-Theatersaal (Hermann-Elflein-Str.10):

Es referieren:
Naile Tanis – KOK- Bundesweiter Koordinierungskreis
gegen Frauenhandel und Gewalt an Frauen im Migrationsprozess e.V.
und Barbara Eritt – KOK + Koordinations- und Beratungsstelle für Frauen, die von Menschenhandel betroffen sind (angefragt)

Prostitution steht immer wieder auch im Zusammenhang mit Menschenrechtsverletzungen und Gewalt. Was ist unter Zwangsprostitution zu verstehen, welche Strukturen zwischen Menschenhandel und erzwungener Sexarbeit existieren, inwiefern wirken sich auch restriktive gesetzliche Rahmenbedingungen darauf aus und was können wirksame Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen gegen Ausbeutung und Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit Sexarbeit sein?

Der KOK ist ein Netzwerk von 39 heterogenen Mitgliedsorganisationen. Die spezifische Kompetenz zu den Themen Frauenhandel und Gewalt an Frauen im Migrationsprozess schöpft der KOK e.V. aus dem Fachwissen seiner Mitglieder.
Der KOK bildet nicht nur bundesweit die einzige Koordinierungsstelle mit diesem Fokus, sondern auch europaweit und ist daher als Modell für eine erfolgreiche Vernetzung zu sehen. Durch Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit bringt der KOK e.V. sich aktiv in den politischen und gesamtgesellschaftlichen Diskurs sowie in Gesetzgebungsprozesse ein.

www.kok-buero.de

Die Kurzfilme zum Thema Sexarbeit aus der Auftaktveranstaltung der Reihe „Ware SEX Macht ARBEIT“ werden beim nächsten Frauen-, Mädchen-, Trans*-Abend in der OLGA (Charlottenstr.28, Potsdam) gezeigt:

*Kneipe nur für Frauen, Mädchen und Trans*

Freitag, 15.01.10 ab 19.00Uhr

Under the red umbrella

Ein sowohl visuell als auch politisch herausforderndes Portrait einer unabhängigen Sex Workerin.
Ein klischee-brechendes Manifest über Sex Work als kreatives Ventil und als Möglichkeit individueller Autonomie.
Die Protagonistin vertritt einen persönlichen Standpunkt zu einem nach wie vor durch gesellschaftliche Normen stigmatisierten Beruf, und eröffnet Einblicke in einen Bereich, welcher der breiten Öffentlichkeit meist verwehrt bleibt.

Presse:
In Abgrenzung zu stereotypen medialen Repräsentationen des Metiers werden hier weder Opferbilder noch ein denunzierender Seelenstriptease gezeigt. Der Film wahrt respektvolle Distanz und konzentriert sich uneingeschränkt auf die Selbstwahrnehmung der Protagonistin als Darstellerin von Charakteren in einem selbstgewählten Umfeld. ( K.J.)

„Sex the City“: DIY – selbstreflexive Entdeckungsreise ins „Rotlichtmillieu“

Montag 18.01.10 FMT&friends-Abend:

Die Veranstaltung wird, offen für alle Geschlechter, wiederholt.

checkcheck: www.fmt.blogsport.de

Organisiert vom Referat für Geschlechterpolitik des AstA Uni Potsdam und dem „Archiv für Feminismus und kritische Wissenschaften“

Inspiriert durch die sogenannte „Flatrate-Debatte“, sowie ähnliche Diskurse z.B. um den Straßenstrich an der B2 zwischen Potsdam und Michendorf, erwuchs im Referat für Geschlechterpolitik des AStA UP, sowie im „femarchiv“ der Wunsch, sich näher mit dem Thema Sexarbeit/Prostitution auseinanderzusetzen. Wir wollen dabei ganz bewusst auch übliche Medien-Debatten, sowie eigene Vorstellungen kritisch betrachten und versuchen vielfältige Perspektiven, jenseits gängiger Klischeebilder und Moralvorstellungen zu eröffnen. Daher versuchen wir den Bogen der Reihe von der allgemeinen Diskurs-Betrachtung über den Arbeitsalltag, Arbeits- und Anerkennungskämpfe von (selbstbestimmten) Sexarbeiter_innen, sowie auch Menschenrechtverletzungen in Verbindung mit Prostitution/Sexarbeit und schließlich zum Feld der „Kundschaft“ sexueller Dienstleistungen zu spannen.

Wir hoffen auf rege und konstruktive Diskussionen mit allen Beteiligten und freuen uns auch über Kritik und Anregungen. Geplant ist im übrigen die Erstellung eines Readers zum Thema im Anschluss der Reihe. Achtet also auf weitere Ankündigungen!

Wir danken allen Mitwirkenden und Unterstützer_innen, den Referierenden sowie „Inspirationsgeber-_und Kontaktevermittler_innen“, Werbefachmenschen und allgemeine Supporter_innen, sowie dem AStA UP für die finanzielle Unterstützung.

Vicky – Referat für Geschlechterpolitik des AStA Uni Potsdam und Cora – „Archiv für Feminimus und kritische Wissenschaften

Dienstag 3.Nov: Auftaktveranstaltung/ Gesellschaftlicher und medialer Umgang mit Prostitution/Sexarbeit

Anna Peak und Dr.Laura Méritt

Wie wurde und wird mit Prostitution gesellschaftlich und medial umgegangen? Welche Bilder und Assoziationen existieren? Welche Wandlungen gab und gibt es, welche Kontinuitäten, welche festen Bilder vom „ältesten Gewerbe der Welt“?

In welchem Verhältnis stehen Diskurse, wie z.B die „Flatrate-Debatte“ um den Pussyclub in Fellbach, zur Realität der Sexarbeiter_innen, sowie zu diesen selbst?

Anna Peak und Laura Méritt verfügen über persönliche Innen- und Außensicht und werden gängige Vorstellungen und verschiedene Debatten rund um das Thema Sexarbeit darstellen und (u.a.filmisch) illustrieren.

www.sexclusivitaeten.de

19.00 Uhr

Universität Potsdam, Auditorium Maximum, Campus Neues Palais, Haus 8

Dienstag 10.11.

Ralf Rötten (Sub/way e.v., Projekt „querstrich“) und Lolette (Vorstand Hydra e.V.)

Ist Sexarbeit, eine Arbeit wie jede andere auch? Wie sieht der Arbeitsalltag von Sexarbeiter_innen aus, welche Arbeitsverhältnisse gibt es? Welche Anerkennungskämpfe führen Sexarbeiter_innen und wie wirken sich gesellschaftliche Diskurse zur Sexarbeit und Prostitution auf die Arbeitssituation der Tätigen aus?

Das Projekt „querstrich“ ist ein Vernetzungs- und Beratungsprojekt für Callboys in Berlin, angegliedert an SUB/WAYberlin e.V., einem Supportprojekt für männliche Prostitutierte.

Hydra e.v. ist ein selbstorganisiertes Treffpunkt- und Beratungsprojekt von und für Prostituierte, welches zudem seit mehreren Jahrzehnten kontinuierlich Aufklärungs- und Anerkennungsarbeit für Prostituierte/Sexarbeiter_innen leistet.

www.querstrich.de

www.hydra-ev.org

19.00Uhr

Archiv für Feminismus und kritische Wissenschaft c/o Freie Bibliothek „konte[:x]t“, H.-Elflein-Str.32

Mi 25.11 – Nivedita Prassad von Ban Ying e.v.

Prostitution steht immer wieder auch im Zusammenhang mit Menschenrechtsverletzungen und Gewalt. Was ist unter Zwangsprostitution zu verstehen, welche Strukturen zwischen Menschenhandel und erzwungener Sexarbeit existieren, inwiefern wirken sich auch restriktive gesetzliche Rahmenbedingungen darauf aus und was können wirksame Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen gegen Ausbeutung und Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit Sexarbeit sein?

Ban Ying e.v. ist eine Beratung- und Koordinierungsstelle gegen Menschenhandel, welche sich sowohl theoretisch und politisch, als auch in alltäglicher direkter Beratungs- und Unterstützungsarbeit für Migrantinnen mit Gewalterfahrung und Opfer von Menschenhandel einsetzt.

www.ban-ying.de

19.00Uhr

Archiv für Feminismus und kritische Wissenschaft c/o Freie Bibliothek „konte[:x]t“, H.-Elflein-Str.32

Mi 2.Dez: Christiane Howe von freiersein.de/context e.v.

Welche Rolle spielt die „Kundschaft“ im Bereich der sexuellen Dienstleitung? Wer nimmt diese in Anspruch, gibt es typische Freier? Ist „Freiersein“ eine normales Kundschaftsverhältnis in einem freien Gewerbe, oder per se mit Unterdrückung und Ausbeutung, mit dem „Kaufen von Menschen“ verbunden? Wie kann ein emanzipatives Verhältnis zwischen Sexarbeiter_in und Freier_in aussehen? Was bedeutet es, wenn sexuelle Befriedigung eine käuflichen Ware ist?

freiersein.de ist eine Initiative von context e.V., einem Netzwerk zu Prostitution und Migration, es leistet u.a. Aufklärungs- und Tabubrucharbeit für und über Freier und versucht emanzipative Standards im Umgang mit Sexarbeiter_innen zu etablieren.

Christiane Howe u.a. Mitherausgeberin des Buches „Sexarbeit-eine Welt für sich“ forscht und publiziert seit Jahren in verschiedenen Rahmen zur Kundschaft von Sexarbeiter_innen.

www.freiersein.de.

19.00Uhr

Archiv für Feminismus und kritische Wissenschaft c/o Freie Bibliothek „konte[:x]t“, H.-Elflein-Str.32